Im Mai machen jährlich der Weltbienentag am 20.05. und der Tag der Artenvielfalt am 22.05. auf den Zustand der Biodiversität aufmerksam. Ausgerufen von den Vereinten Nationen sollen die beiden Tage das Bewusstsein schärfen für die Bedeutung der Bestäuber im Allgemeinen sowie den fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt. Denn neben dem Klimawandel stellt der Verlust der Artenvielfalt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar.
Bienen, aber auch Schmetterlinge, Vögel und andere Bestäuber tragen seit Millionen von Jahren Pollen von einer Blüte zur anderen. Damit haben sie nicht nur Anteil an der Verbesserung der Vielfalt, sondern auch an unserer Ernährung. Darüber hinaus ist die Bestäubung unverzichtbar für das Funktionieren von Ökosystemen, weil sonst natürliche Lebensräume zerstört werden und Tier- und Pflanzenarten ihre Lebensgrundlage verlieren.
Zum Weltbienentag betont die erste stellvertretende Bürgermeisterin und Hobbyimkerin Dr. Esther Kanschat: „Eine Welt ohne Bienen ist undenkbar. Weltweit und auch in Deutschland erleben wir ein enormes Bienensterben. Wobei Wildbienen im Gegensatz zu Honigbienen zu den bedrohten Arten zählen. Die gute Nachricht ist, wir Menschen können beide Bienenarten aktiv schützen und unterstützen. Wichtig ist ein insektengerechtes Blühangebot vom Frühjahr bis zum Herbst, um den Bienen Nektar und Pollen über einen möglichst langen Zeitraum anzubieten. Schottergärten hingegen schaden Bestäubern und Artenvielfalt.“
Der 22. Mai als Tag der biologischen Vielfalt erinnert an das Ausmaß des Artensterbens, welches in der Geschichte der Menschheit noch nie so groß war wie heute. Experten sprechen auch häufig vom sechsten großen Massenaussterben. Von geschätzten 8 Millionen Tier- und Pflanzenarten auf unserer Erde sind rund 1 Million vom Aussterben bedroht und damit ein unendlicher Reichtum. Die Biodiversität ist im Wesentlichen gefährdet durch den Verlust von Lebensräumen aufgrund intensiver Flächennutzung infolge von Bebauung, Land- und Forstwirtschaft sowie den Verlust im Waldbestand. Zusätzliche Treiber sind die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels.
Weniger Insekten, weniger Blütenpflanzen und Singvögel, weniger Vielfalt und am Ende weniger Erträge in der Landwirtschaft. Das sind die dramatischen Folgen in einer Kette, die dringend unterbrochen werden muss. Um der Klima- und Biodiversitätskrise zu begegnen, müssen wir besonders den natürlichen Klimaschutz fördern. Dazu gehören u. a. Wiedervernässung von Mooren und Auen, Erhalt und Renaturierung artenreichen Grünlandes und ein naturnaher Waldumbau. Intakte Ökosysteme gibt es nur mit einer lebendigen Artenvielfalt, denn Vielfalt bedeutet Leben. Es braucht schnelles und verantwortungsvolles Handeln, um eine nachhaltige Zukunft für Mensch und Natur zu gewährleisten.
Auch das aktuelle Wahlprogramm der GRÜNEN beschäftigt sich mit den Herausforderungen zum Thema Biodiversität: Grünes Wahlprogramm zur Europawahl 2024
Weitere Informationen: GRÜNE Bundestag
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