Kochaktion der Grünen rettet etliche Kilo Gemüse vor der Tonne.
Malte, 6 Jahre, kann es kaum erwarten, auch mal das Messer schwingen zu dürfen, und attackiert mit Jule, 8 Jahre, krumme Möhren und Gurken für einen Rohkostsalat. Die Älteren hingegen betrachten fragend einige Beute-Exemplare: „Ist das nun eine besonders dicke Pastinake oder doch eine Sellerieknolle? Und kann man die mit in den Möhreneintopf geben?“ „Sind das Kräuter oder Salat?“, „Ach, diese Kürbisse kann man auch essen?“

Was an Lebensmitteln zusammengetragen wird bei der ersten Schnippelparty der Grünen, ist die große Überraschung. Auch, wie viele Gäste kommen. Und alle staunen nicht schlecht: Berge an Bananen und anderem Obst, ein großer Tisch voller verschiedener Gemüse, Brote vom Vortag und Apfelsaft mit kritischem Mindesthaltbarkeitsdatum warten auf ihre Zweckerfüllung. Etwa 20 kleine und große Schnippler stellen sich der Aufgabe.
Die Mischung aus Schnippeln und Party macht allen Spaß, gemeinsam Essen zuzubereiten ist viel schöner als alleine zu kochen, man lernt neue Rezepte und bekommt Tipps für die bessere Verwertung. „Die Idee der Schnippelparties stammt von Talley Hoban aus Wiesbaden“, erklärt Christoph Piechotta, Ratsmitglied der Grünen. „Talley organisiert seit ca. fünf Jahren öffentliche Schnippelparties, die Medien haben mehrmals darüber berichtet. So sind wir auf die Idee gekommen, hier in Velbert etwas Ähnliches anzubieten“. Mit Erfolg. Nachdem gut die Hälfte der Lebensmittel verarbeitet ist, reicht es für die Anwesenden: Es gibt nicht nur den klassischen Eintopf, sondern auch grüne Smoothies mit Mangold, Kürbis- Ingwersuppe, Gemüsepfanne, süss-sauren Paprika, zweierlei Pesto, Bruschetta, Apfelmus und Obstsalat. Lecker! Und die übrige Hälfte findet am nächsten Tag weitere Verwendung in einem Sozialprojekt, denn weggeschmissen wird nichts.
Wir möchten uns aber auch bei den Biohöfen Örkhof und Schepershof aus Velbert und auch dem Unternehmen „Flotte Karotte“ aus Bochum bedanken. Sie haben uns Einblicke in die vorbildliche und umweltgerechte Entsorgung von Lebensmitteln (Eigenverzehr, Futter für ihre Tiere) gewährt. Auch alle anderen, die uns mit Spenden geholfen haben. sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
(Verfasserin: Dr. Karen Schemken)
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