
Erst Nein dann Ja: CDU lässt Radpendler drei Jahre unnötig im Dunkeln!
Für die Sitzung des Verwaltungsrats der Technischen Betriebe am 24. September 2020 beantragte die CDU-Fraktion, den Panoramaradweg künftig zu beleuchten (hier geht es zum CDU Antrag). Sicherlich stellt dies eine Beeinträchtigung der Tier- und Pflanzenwelt dar (Stichwort „Licht-SMOG“). Da sich aber der Panoramaradweg zu einer immer wichtigeren Strecke für Fahrradpendler entwickelt und ohne Tageslicht weitgehend absolute Dunkelheit herrscht, wäre eine Beleuchtung dennoch eine grundsätzlich gute Idee. Nicht nur das subjektive Sicherheitsempfinden würde dadurch bei Radfahrern und Fußgängern gestärkt, sondern auch die Unfallgefahr reduziert.
Soweit – so gut? Eigentlich ja, würde sich die CDU-Fraktion hierbei nicht mit fremden Federn schmücken. Denn Bündnis 90/Die Grünen haben einen fast identischen Antrag (allerdings mit einer wesentlich ausführlicheren Begründung) bereits im Jahr 2017 gestellt. Im zuständigen Haupt- und Finanzausschuss vom 21.11.2017 wurde dieser Antrag allerdings unter anderem durch die Stimmen der CDU-Vertreter abgelehnt (12 Stimmen dagegen, 2 dafür von Grüne und FDP).
Wie sich jetzt zeigt, war unsere damalige Idee offensichtlich doch nicht so abwegig, auch wenn unser Antrag u. a. seitens der CDU in 2017 abgetan wurde. Zumindest mit den drei Jahren Abstand scheint der Vorschlag auch der CDU-Fraktion inzwischen zuzusagen. Getreu dem Motto „Besser gut kopiert, als schlecht selbst gemacht“ hat man sich ganz offensichtlich an unserem Antrag ein gutes Beispiel genommen.
Wir freuen uns, dass die vorherigen Begründungen und Argumente, mit denen sich die CDU gegen dieses Vorhaben aussprach, anscheinend nicht mehr bestehen. Ärgerlich ist aber, dass man für diesen Erkenntnisgewinn nunmehr drei Jahre gebraucht hat. Hätte man sich damals nicht so massiv gegen diese Idee gewehrt, wäre die Planung und vielleicht sogar die Umsetzung schon wesentlich weiter. Auch die Kosten für Umsetzung werden zwischenzeitlich nicht geringer geworden sein. Die Zeche zahlen nun die Pendler und Nutzer des Panoramaradweges.
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