Die GRÜNEN leiten den Generationswechsel ein: Annalena Baerbock und Robert Habeck wurden am Samstag, 27. Januar 2018, auf dem Parteitag in Hannover als neue Vorsitzende gewählt.
Annalena Baerbock wurde mit 64,45 Prozent zur neuen Bundesvorsitzenden gewählt. „Was unsere Partei bei aller Zukunftsmusik niemals verlernen sollte, ist die Welt zu beschreiben, wie sie ist, auch wenn es weh tut. Jede gute Politik beginnt damit, wenn man Realitäten anerkennt, damit man sie ändern kann.“ eröffnete Baerbock ihre Bewerbungsrede. Mit Blick auf die Popularität ihres möglichen Ko-Vorsitzenden Robert Habeck fügte sie hinzu: „In einer Zeit, wo wir 100 Jahre Frauenwahlrecht haben und im Bundestag die Frauen nur noch an ein paar Händen abzuzählen sind, wählen wir hier heute nicht nur die Frau an Roberts Seite, sondern die neue Bundesvorsitzende.“ Weitere Schwerpunkte ihrer Rede waren die Stärkung der Europäischen Union, soziale Gerechtigkeit, der Einsatz für den Familiennachzug und die Bekämpfung der Klimakrise: „Die Klimakrise ist die größte Bedrohung unseres Planeten. Da kann man noch so oft die Klimaziele als unverbindlich erklären. Die Arktis schmilzt sehr verbindlich, liebe Union und liebe SPD!“
Robert Habeck wurde mit 81,33 Prozent zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Der frisch gewählten Parteivorsitzenden Baerbock zugewandt begann er: „Annalena, was für ein Auftritt! Vielleicht habe ich ja Glück und darf der Mann an Deiner Seite sein.“ In seiner Bewerbungsrede forderte er seine Partei auf, vom Zentrum aus zu denken und niemanden gehen zu lassen. Habeck sieht eine Kluft zwischen zwischen dem Gefühl in der Gesellschaft und der Verhaltensstarre in der Politik. Es brauche Umverteilung und eine härtere Versteuerung von Kapital und von Vermögen wenn wir wollten, dass sich Menschen an den Rändern nicht verabschieden. Dazu gehöre auch, Menschen ihre Meinung zu lassen und sich trotzdem für das Gemeinsame einzusetzen: „Dann geben wir Halt und Orientierung ohne die Suche nach vorne aufzugeben.“ Es gelte weiter: Zukunft wird aus Mut gemacht. Machen heiße, sich einzumischen und daraus entstehe irgendwann auch Macht: „Ich will zurück zum Optimismus des Anfangs und zu der Bereitschaft, sich einzumischen. Und der Anfang ist immer die Gegenwart. Machen wir sie zu unserer Zeit.“
Quelle: www.gruene.de
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