Die Frauen auf dem Bürgermeisterstuhl sind selten, grüne Frauen fast undenkbar. Statistisch gesehen jedenfalls. Die Statistik zeigt aber auch: Es werden mehr. Seit den Kommunalwahlen in Niedersachsen 2011 ebenso wie dieses Jahr in Bayern führen hier wie da neuerdings grüne Frauen einige Kommunen. In Nordrhein Westfalen gibt es schon seit mehreren Jahren grüne stellvertretende Bürgermeisterinnen – etwa in Köln, Aachen, Bochum, Krefeld und Herne.
Die Frauen auf dem Bürgermeisterstuhl sind selten, grüne Frauen fast undenkbar. Statistisch gesehen jedenfalls. Die Statistik zeigt aber auch: Es werden mehr. Seit den Kommunalwahlen in Niedersachsen 2011 ebenso wie dieses Jahr in Bayern führen hier wie da neuerdings grüne Frauen einige Kommunen. In Nordrhein Westfalen gibt es schon seit mehreren Jahren grüne stellvertretende Bürgermeisterinnen – etwa in Köln, Aachen, Bochum, Krefeld und Herne.
Dass Frauen anders führen als Männer ist wissenschaftlich bewiesen: Sie sind mehr sach- und weniger machtorientiert, besser organisiert, konfliktfähiger, kommunizieren anders und motivieren ihre Mitarbeiter besser. Laut mehrerer Studien, unter anderem von der Unternehmensberatung Mc Kinsey, sind Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen erfolgreicher.
Interessanter ist daher die Frage: Was ändert sich, wenn ein Grüner im Rathaus regiert? Stichprobenartig wurden 25 grüne Ober- und Bürgermeister von kleinen, mittleren und großen Kommunen quer durch Deutschland auf diese Frage angesprochen, zehn haben binnen zwei Wochen geantwortet. Wer keine grüne Mehrheit im Rat hinter sich hat, kann naturgemäß nicht alle grünen Ideen verwirklichen, wohl aber richtungsweisend Einfluss nehmen, etwa durch andere Schwerpunkte der Tagesordnung, Unterstützung von Bürgeranliegen, Vorbildfunktion und transparentere Öffentlichkeitsarbeit.
Mehr Informationen und Bürgerbeteiligung für Velbert
Letzteres ist bei allen Befragten der Schlüssel zum Erfolg: Mehr Information und Beteiligung der Bürger an wichtigen Entscheidungen mittels runder Tische, Umfragen, Einrichtung von Seniorenbeiräten, Jugendparlamenten und vielem mehr! Für Velbert planen wir die Einrichtung eines „Infomaten“, einer Möglichkeit, sich schnell und übersichtlich über wichtige Belange zu informieren und mitzumachen.Näheres dazu unter www.estherkanschat.de.
Grünes Musterbeispiel Tübingen: Rund 84000 Einwohner, seit 2007 mehrheitlich grün regiert. Als Universitätsstadt sicherlich nicht direkt mit Velbert vergleichbar, dennoch interessant: Trotz der Wirtschaftskrise 2008 – 2009 konnte die Nettoverschuldung gesenkt werden, mit heute zwölf Prozent mehr Arbeitsplätzen, ökonomischem Wachstum ohne Flächenverbrauch, 15 Prozent weniger Energieverbrauch pro Kopf, mehr Einwohnern und 18 Prozent weniger CO2-Ausstoß pro Kopf.
Und Velbert? Wird seit 15 Jahren von Verwaltungsfachmännern regiert, die meisten Ratsbeschlüsse werden von einer großen Koalition aus CDU und SPD entschieden. Seit 2000 ist die Bevölkerung um rund acht Prozent gesunken, in der letzten Wahlperiode wurden 100 Millionen Euro an Rücklagen verzehrt, freiwillige Leistungen gestrichen und die Grundsteuer B um 30 Prozent erhöht.
Es gibt kein Konzept für die Innenstadtentwicklung, wie an den zunehmenden Leerständen erkennbar ist. Wichtige Gewerbeflächen (Woeste) werden zweckentfremdet für ein Nebenzentrum, welches die Innenstadt und den Einzelhandel der Stadtbezirke weiter schädigen wird. Im Klimaschutz ist Velbert weit hinter seinen Zielen zurückgeblieben: Die Teilnahme am EEA – dem European Energy Award, einem internationalen Programm zur Förderung kommunaler Energiekonzepte, wurde abgebrochen, weil die Mindestanforderungen nicht erreicht werden konnten.
Wir meinen: Es ist Zeit für einen wahren Wechsel in der Velberter Politik. Für eine Mehrheit der Velberterinnen und Velberter ist diese Zeit noch nicht gekommen. Nur 47 Prozent sind am 25.5.14 wählen gegangen, davon haben sich 11,2 Prozent für eine grüne Bürgermeisterin entschieden.
Eine grüne Bürgermeisterin für Velbert? Hier mein Kommentar als PDF-Dokument
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