
(Foto: skeeze – pixabay.com)
Auch wenn über 95% der Wissenschaft sich einig sind, dass die Welt sich aufgrund unseres übermäßigen Verbrauchs von Kohle, Öl und Gas aufheizt, gibt es immer noch Politiker*innen, die dies aus ideologischen Gründen. Dazu zählt die gesamte AfD, aber auch Teile der CDU – z.B. der sogenannte „Berliner Kreis“, eine Gruppe neoliberaler Bundestagsabgeordneter, zu deren Ziel es gehört, Umwelt-, Arbeits- und Verbraucherschutz zu begrenzen und so Unternehmensprofite grenzenlos zu steigern.
Die aktuellen Ereignisse in der Karibik sind ein weiterer Schlag ins Gesicht dieser Klimawandel-Zweifler. Denn sie bestätigen erneut Vorhersagen, die renommierte Klimawissenschaftler*innen in der Vergangenheit gemacht haben. Damit wird die hohe Sicherheit der heutigen Klimamodelle bestätigt. Ein kleiner, aber denkwürdiger Nebenaspekt: auch wenn die Prognosen der verschiedenen Wirtschaftsinstitute regelmäßig grandios daneben liegen, zögern weder Regierungspolitiker noch Medien, sich auf sie zu berufen …
Nur ein Beispiel: Im Januar 2012 veröffentlichte Robert Mendelsohn von der Elite-Uni Yale zusammen mit Kerry Emanuel vom renommierten MIT und anderen Forschern in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ einen Aufsatz mit dem Titel „Der Einfluss des Klimawandels auf Schäden durch tropische Stürme“ (The impact of climate change on global tropical cyclone damage). Darin zeigten sie, dass die Wahrscheinlichkeit hoher finanzieller Schäden durch tropische Stürme zunimmt und dass finanzielle Schäden besonders in Nord- und Mittelamerika, der Karibik und Ost-Asien besonders hoch sein werden.
Interessant ist auch das zunehmende Bewusstsein in der Industrie, besonders natürlich in der Mineralöl-Wirtschaft. Denn diese müsste doch ein besonderes Interesse daran haben, den Klimawandel in Zweifel zu ziehen, oder? Das ist vorbei. So erklärte Anfang September z.B. Harry Brekelmans, Direktor für Projekte und Technologie bei Royal Dutch Shell, einer der weltgrößten Mineralölfirmen, dass sich sein Unternehmen aktuell und in Zukunft signifikant im Bereich erneuerbarer Energien engagieren wird (siehe http://news.mit.edu/2017/shell-executive-describes-transition-carbon-free-energy-0907).
Fazit: Die wissenschaftlichen Theorien zur Kimaerwärmung werden regelmäßig durch aktuelle Ereignisse bestätigt. Wirtschaft und Industrie haben die Notwendigkeit der Energiewende akzeptiert und machen sich auf den Weg. Wann werden die wenigen ideologisch Verblendeten „Zweifler*innen“ aus CDU und AfD endlich einsehen, dass sie falsch liegen? Aber leider sind solche Menschen immun gegen vernünftige Argumente.
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Grüne NRW: Mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien
Die Zukunftskoalition von CDU und Bündnis 90/Grüne hat sich zum Ziel gesetzt, die Erzeugung von Windkraft in NRW in den kommenden Jahren massiv auszubauen. Michael Röls, Sprecher für Klimaschutz und Energiepolitik…
Weiterlesen »
FAQ Braunkohleabbau
Was bedeutet der Braunkohle-Abbau konkret für die Menschen im rheinischen Revier? Viele Menschen im Rheinischen Revier arbeiten direkt oder indirekt in den Tagebauen oder den Kraftwerken. Für sie bedeutete die…
Weiterlesen »
Grüne NRW: Klimakrise fordert Tribut – Wiederaufforstung und nachhaltigen Waldumbau weiter fördern
Zum vorgestellten Waldzustandsbericht für das Jahr 2022 erklärt Dr. Gregor Kaiser, Sprecher für Wald und Nachhaltigkeit der Grünen Fraktion im Landtag NRW: „Der neue Waldzustandsbericht belegt, was beim Spaziergang durch…
Weiterlesen »