Wichtiger Etappensieg für Elternwille: Klares Votum für eine zweite städtische Gesamtschule

Klares Votum: 56,9% für weitere Gesamtschule (Foto: GDJ – pixabay.com)

Jährlich liegen die Anmeldezahlen an der einzigen städtischen Gesamtschule Velberts um mehr als 50% über deren Kapazität der Eingangsstufe. Allein für das Schuljahr 2018/2019 liegen über 260 Eltern Anmeldungen vor. Da jedoch nur knapp 160 Plätze zur Verfügung stehen, müssen wieder einmal fast 100 Schüler*innen abgelehnt werden. Seit Jahren werden von der Stadtverwaltung und verschiedenen Velberter Ratsparteien die Gründung einer weiteren Gesamtschule mit den blumigsten Argumenten abgelehnt.

Der Hartnäckigkeit einiger weniger ist es nun zu verdanken, dass eine rechtsverbindliche Elternbefragung durch die Stadt durchgeführt wird. Insgesamt 671 Eltern von Drittklässlern wurden befragt, ob sie ihr Kind an einer (und ggf. an welcher) Gesamtschule beim Eintritt in die vierte Klasse 2019/2020 anmelden würden. Der Rücklauf war überwältigend! Von den verschickten Fragebögen sind 481 zurückgesandt worden (entspricht 71,7%). Danach wollen 240 Eltern eine Gesamtschule für ihr Kind. Nach Abzug der 59 ungültigen Stimmen ergibt sich eine Quote von 56,9%. Also haben sich mehr als die Hälfte aller Befragten für eine Gesamtschule ausgesprochen. Ein klarer Arbeitsauftrag für die Stadtverwaltung, sich endlich an die Umsetzung des Elternwillens zu machen!

Langfristig bedeutet eine weitere Gesamtschule das Aus für die einzige Hauptschule, die es überhaupt kreisweit noch gibt. Ist das Engagement für eine zusätzliche Gesamtschule am Ende ein Kampf gegen die Hauptschule? Sicherlich nicht, denn würden Schüler*innen, Eltern, Wirtschaft und Politik in der Hauptschule eine zukunftsfähige Bildungseinrichtung sehen, dann  hätten sich sicherlich mehr als 55 Kinder für das kommende Schuljahr (zuzüglich einiger ausstehender Nachzügler) angemeldet. In der Elternbefragung wurde sogar nur fünfmal die Hauptschule als potenzielle Schulform für die eigenen Kinder angegeben. Das entspricht 1,2% aller Stimmen – auch das ein klares Votum der Eltern gegen eine Hauptschule. Das Ende der Hauptschule im Kreis Mettmann ist also längst eingeläutet und zwar durch den Elternwillen!

Jetzt müssen allerdings im Januar 2019 noch mindestens 100 Eltern dem Willen auch Taten folgen lassen: sie müssen ihre Kinder also verbindlich dort anmelden, wenn es ums Schuljahr 2019/2020 geht. Bei allein 99 unberücksichtigten Anmeldungen für die bislang einzige städtische Gesamtschule im kommenden Schuljahr stehen die Chancen gut!

Hier die gesamte Zusammenstellung der Elternbefragung (Quelle: Stadt Velbert).

Mehr in der WAZ vom 16. März 2018 „Eltern sind für zweite Gesamtschule in Velbert“
https://www.waz.de/staedte/velbert/eltern-sind-fuer-zweite-gesamtschule-in-velbert-id213739589.html

Mehr zu den aktuellen Anmeldezahlen an Velberts Schulen in der WAZ vom 16. März 2018 „Grundschule Birth muss in Velbert Kinder ablehnen“
https://www.waz.de/staedte/velbert/grundschule-birth-muss-in-velbert-kinder-ablehnen-id213730081.html

2 Kommentare

  1. Garcia

    Kleiner Hinweis in Sachen Hauptschulen im Kreis Mettmann: Velbert hat nicht die letzte Hauptschule. In Erkrath-Hochdahl gibt es auch noch eine und die macht tatsächlich immer noch einen guten Job, auch wenn die Hauptschule in NRW statistisch nachgewiesen längst eine aussterbende Schulform ist.
    Gruß R. Garcia

    Antworten

Kommentar verfassen

Schreibe einen Kommentar zu Garcia Antworten abbrechen


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Verwandte Artikel