
Der Fleischatlas erklärt visuell anschaulich und leicht verständlich Strategien und Instrumente für eine bessere Tierhaltung. Foto: boell.de (CC BY 4.0)
Billig, umweltschädlich, qualvoll und ungesund – so haben sich große Teile der Tierhaltung in den letzten Jahren präsentiert. Das muss nicht so sein. Der neue Fleischatlas von Heinrich Böll-Stifung, BUND und Le Monde Diplomatique zeigt, wie eine bessere Tierhaltung funktionieren kann.
Kein anderer Sektor trägt so massiv zum Verlust der Artenvielfalt, der Rodung von Wäldern und der Zerstörung unseres Klimas, der Gefährdung unserer Gesundheitssysteme und zum Leid der Tiere bei wie die industrielle Fleischproduktion. Die Folgen sind wissenschaftlich belegt und Land auf und ab diskutiert. Jetzt ist es höchste Zeit zu handeln: Sollen die Ziele der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 und das Pariser Klimaabkommen erreicht werden, muss die Fleischproduktion grundlegend umgebaut werden.
Immer mehr Menschen in Deutschland sind dazu bereit – und wundern sich, dass die Politik so wenig tut. Denn ein Umbau der Tierhaltung ist keine Träumerei, sondern durchaus möglich: Das zeigt der „Fleischatlas 2018 – Rezepte für eine bessere Tierhaltung“, der die wichtigsten Instrumente und politischen Maßnahmen auf eine verständliche und visuell ansprechende Weise beschreibt. Für viele Auswirkungen der industriellen Tierhaltung liegen die Lösungen schon auf dem Tisch – es hapert jedoch am Willen der Politik, sie anzuwenden. Denn der Widerstand der globalen Fleischindustrie ist gewaltig.
Der Fleischatlas 2018 ist eine gemeinsame Veröffentlichung von BUND, der Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique. Er ist der vierte Atlas der Fleischatlas-Serie und präsentiert – anders als die vorherigen Atlanten – nicht nur die Probleme der Fleischindustrie und ihre Ursachen, sondern vor allem Chancen, Strategien und Instrumente für einen Wandel.
Fleisch geht auch anders – mehr Informationen zum Fleischatlas 2018
Quelle: www.gruene.de
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Exportstopp für grenznahe Alt-AKW: Überfälliger erster Schritt
Zum Gesetzentwurf des Bundesumweltministeriums für eine Export-Beschränkung von AKW-Brennelementen erklärt Sylvia Kotting-Uhl, Vorsitzende des Umweltausschusses: Der Exportstopp für grenznahe Alt-AKW ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, das eigentliche…
Weiterlesen »
10 Gründe, warum du in die Lokalpolitik gehen solltest!
Warum solltest gerade du dich mit Kommunalpolitik beschäftigen? Wieso ist es wichtig, sich in seiner Gemeinde und vor Ort einzubringen und sich auch einzumischen? Aus welchem Grund solltest du deine…
Weiterlesen »
Hofreiter: Klimapaket der Großen Koalition reicht nicht aus!
Zum Klimapaket im Bundesrat erklärt Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender: Das GroKo-Klimapaket reicht nicht aus, um den notwendigen engagierten Klimaschutz umzusetzen und die Klimaziele zu erreichen. Die Große Koalition hat sich allen grünen…
Weiterlesen »